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Jugendliche singen für neuen Lebensmut „Fighting Spirits“ überzeugen in Nordhorn mit Emotionen und Herzblut

Jugendliche singen für neuen Lebensmut „Fighting Spirits“ überzeugen in Nordhorn mit Emotionen und Herzblut

Ein beeindruckendes Konzert junger krebskranker Sängerinnen und Sänger hat am Sonnabend im Jugendzentrum für denkwürdige Momente gesorgt. Der Leiter der Gruppe, der Nordhorner Frank Gottschalk, hatte die „Fighting Spirits“ in seine Heimat geholt.

Nordhorn. „Wenn du willst, kannst du alles schaffen“ – Es sind beeindruckende Worte aus dem Mund einer jungen Frau, die schwer erkrankt ist. Sie stammen von der 16-jährigen Nadine, die vor wenigen Jahren die Diagnose Leukämie erhielt und „schon mit ihrem Leben abgeschlossen hatte“. Heute geht es Nadine besser. Sie hat neuen Lebensmut getankt, denn sie ist Sängerin bei den „Fighting Spirits“, einem Musikprojekt der Kinderonkologie in Düsseldorf, dessen Mitglieder vorwiegend an Krebs erkrankt sind.

Ins Leben gerufen wurden die „Kämpfenden Geister“ vor circa drei Jahren vom Nordhorner Frank Gottschalk. „Franky“, wie ihn die Kinder liebevoll nennen, ist Ergotherapeut an der Kinderonkologie und leidenschaftlicher Musiker. Um auch in seiner Heimat auf die Krebserkrankungen der Kinder aufmerksam zu machen, hat der Exil-Grafschafter die „Fighting Spirits“ am Sonnabend in das Jugendzentrum Scheune eingeladen und mit ihnen ein Benefiz-Konzert gespielt. .

„Schaut her, wir sind die Gewinner“ heißt es unter anderem in einem der selbst komponierten Songs der Musikergruppe aus Düsseldorf. Mit viel Herzblut und jeder Menge Emotionen verzauberten die Sänger das gut aufgelegte Publikum an der Denekamper Straße und sorgten für einen Abend, der vielen wohl noch länger in Erinnerung bleiben dürfte.

Kurze, prägnante Vorträge, in denen die erkrankten Kinder aus ihrem medizinischen Alltag berichteten und Ängste mit dem Publikum teilten, sorgten für zahlreiche denkwürdige Momente. Aber auch einige flotte Sprüche der Kinder lösten den einen oder anderen Lacher unter den Gästen aus und rundeten den Abend hervorragend ab.

„Unser Projekt soll den Kindern neue Kraft geben und Teil eines Heilungsprozesses sein“, erzählt Michaela Steffen, die als Sprecherin der „Fighting Spirits“ mit zu den Konzerten reist. Die Hauptbotschaft sei jedoch „den Menschen zu vermitteln, wie schön sie es haben, dass sie gesund sind“.

Überregionale Aufmerksamkeit bekamen die „Fighting Spirits“ bereits durch einen Auftritt in einer Show der ZDF-Moderatorin Carmen Nebel. „Wenn man sieht, wie viel Lebensmut die Kinder durch die Musik tanken, dann macht mich das schon stolz“, verrät Frank Gottschalk. Insgesamt treffen sich die Musiker einmal pro Woche auf dem Gelände der Universitätsklinik Düsseldorf und spielen circa acht Konzerte pro Jahr.

Leider haben die „Fighting Spirits“ auch mit einigen traurigen Momenten zu kämpfen: Vor wenigen Monaten verstarb Jacky, ein Mitglied der Gruppe, an den Folgen ihrer Krankheit. Mit dem selbst geschriebenen Lied „Hin zum Glück“ wurde der Verstorbenen am Konzertabend gedacht.

„Für mich war der Auftritt besonders schön, gerade weil ich aus der Grafschaft komme und viele Freunde vor Ort waren“, sagt ein sichtlicher gerührter Frank Gottschalk. Auch den Zuschauern gefiel die Darbietung der Düsseldorfer und zahlreiche Gäste spendeten für die Kindertagesstätte „Regenbogen“ der Lebenshilfe.

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